Weblog
Fremd bin ich eingezogen,
Fremd zieh' ich wieder aus.
Der Mai war mir gewogen
Mit manchem Blumenstrauß.
Das Mädchen sprach von Liebe,
Die Mutter gar von Eh' -
Nun ist die Welt so trübe,
Der Weg gehüllt in Schnee.
Ich kann zu meiner Reisen
Nicht wählen mit der Zeit:
Muß selbst den Weg mir weisen
In dieser Dunkelheit.
Es zieht ein Mondenschatten
Als mein Gefährte mit,
Und auf den weißen Matten
Such' ich des Wildes Tritt.
Was soll ich länger weilen,
Bis man mich trieb' hinaus?
Laß irre Hunde heulen
Vor ihres Herren Haus!
Die Liebe liebt das Wandern, -
Gott hat sie so gemacht -
Von Einem zu dem Andern -
Fein Liebchen, Gute Nacht!
Will dich im Traum nicht stören,
Wär' Schad' um deine Ruh',
Sollst meinen Tritt nicht hören -
Sacht, sacht die Thüre zu!
Ich schreibe nur im Gehen
An's Thor noch gute Nacht,
Damit du mögest sehen,
Ich hab' an dich gedacht.
Wilhelm Müller
(1794-1827)
(...eines der Gedichte, die ich zuerst mit der dazu komponierten Musik kennengelernt habe und das heute beim Lesen ohne diese undenkbar wäre...)
Weblog mehrLicht - 26. Jan, 10:27
...kann es kalt bleiben. Hab ja nun wieder eine Mütze :)

Weblog mehrLicht - 24. Jan, 22:37
...ist die neue Entführung von zwei Deutschen im Irak ja sponsored by Stern, Beckmann und dem heutejournal?
Die nächsten Ausgaben/Folgen sind schonmal gesichert, man sollte sich Knabberzeug bereitlegen. Am besten sollten die beiden Ingenieure noch irgendwas Schlimmes tun, z.B. im Anzug irgendwelche kleinen arabischen Geschenke verbergen und dann stundenlang duschen gehen. Damit wir auch ordentlich mit der Kleingärtnermoralkeule zuschlagen können. Sonst wäre es ja langweilig. Wenn Steinmeier es dann noch irgendwann hinbekommt, die Entführer regelmäßig, sanft und interviewwillig agieren zu lassen, hätten wir eine perfekte Reality-Doku.
Bitte entführt mich.
Weblog mehrLicht - 24. Jan, 19:33
Beobachtung heute morgen gegen acht an der Haltestelle (-14 Grad): manche Männer haben nur eine Schirmmütze auf und Anorak an, und das OHNE Handschuhe, dagegen sieht man die Gesichter einiger Frauen gar nicht mehr, weil die ihre (2,5m-) Wollschals bis unter die Augen gezogen haben (dabei pressen sie meist noch den Schal mit der behandschuhten Hand gegen das Gesicht) und von oben reicht eine ebenso fette Mütze bis an die Augen ran. Dabei frieren sie aber sichtlich und bibbern, während die Männer nur stoisch rumstehen.
Ist wohl doch was dran, dass viele Ehen am Heizungsregler scheitern... ;)
Weblog mehrLicht - 23. Jan, 09:29
bla
dies ist ein Beerenbildtest. *g*
Weblog mehrLicht - 22. Jan, 22:21
sie kommt mit Macht: gestern abend noch +2 Grad, als ich eben aufstand -5.5, jetzt (halbe Stunde später) schon -6.1. Mal sehen, ob
Christa Dathe nun immer noch in die Fluten steigt ;)
Weblog mehrLicht - 22. Jan, 07:59
ohne Extreme geht es bei mir nich mehr ab:
- der Mitfahrer nach Dresden erschien nicht, nahm das Handy nicht ab, nix. 1/2h in der Kälte gewartet.
- nahe Bayreuth wird der Peugeot laut wie ein Moped, Auspuff durchgerissen, abgeschleppt und (Glück im Unglück) sofort repariert!
- Schneesturm zwischen Nürnberg und Chemnitz, da soll Autofahren noch Spaß machen....
Tag ist gelaufen. Das Leben bleibt spannend.
Weblog mehrLicht - 21. Jan, 21:19
...das ist jetzt plötzlich ein Leben, das nahezu völlig von Faktoren bestimmt ist, die ich mir nicht selbst aussuche. Die Mutter will versorgt werden, der Hund will raus, der Vogel fliegen, im Laptop und am Telefon rauscht Arbeit aus der Heimat durch. Nebenbei eine "fremde" Wohnung, in welcher ich mir zum eigenen Leben alles zusammensuche. Selbst krank geworden bin ich auch noch. Mittelfristig muss ich alles sehr genau durchplanen, denn meine Termine muss ich in Einklang mit der Gesundung und der Reha der Mutter bringen. In den ruhigen Minuten hier stelle ich fest, dass mir das alles überhaupt nichts ausmacht. Und dass ich die "ruhige Minute" oder das Spielen mit dem Hund nun mehr genieße, weil die Energie, die ich vorher verbraucht habe irgendwie viel besser "getankt" werden kann. Manchmal bedarf es extremer Situationen, um solche einfachen (?) Dinge des Lebens zu entdecken.
Weblog mehrLicht - 19. Jan, 19:29
war da gestern Glatteis. Und meine Mutter hat es beim Gassigehen mit dem Hund auf einer Schneefläche, unter der sich Eis verbarg, hingehauen. Gottseidank ist die OP schon gut überstanden, aber der Schreck sitzt noch. Und damit bin ich früher als vorhergesehen wieder im Schwabenland, tröste den Hund, der das alles grade nicht versteht, und halte Haus und Hof (naja, ne Zweizimmerwohnung) zusammen. Deutliche Zeichen der Besserung waren heute bereits, dass Mutter schon wie ein Wasserfall erzählte und anstelle nach Wäsche, Brille etc. gleich fragte, ob ich ihr die Bücher mitgebracht hab. Die Welt kann untergehen, Hauptsache, sie hat was Gutes zu lesen. So eine Mutter lob ich mir.
Weblog mehrLicht - 18. Jan, 09:49
Der WDR hat anläßlich seines Jubiläums eine Internetseite gestaltet, wie sie wohl vor 50 Jahren
ausgesehen hätte. Neben O-Tönen und Meldungen aus dem Jahr 1956 findet sich auch ein Blog dort - übersetzt mit
Briefe der
Leser,
ordentlich
gestaltet. Sehr fein.
Gefunden beim
Netzjournalisten
Weblog mehrLicht - 16. Jan, 10:11