Rezensionen
Multipercussionist Martin Grubinger gastiert im 6. Zykluskonzert
Spätromantisch satter Orchesterklang in möglichst spektakulärer Besetzung füllt zumeist die Konzerthäuser problemlos. Das Programm ist meist ähnlich: Die Moderne an den Anfang verbannt, das Solistenkonzert virtuos, die Sinfonie bekannt und beliebt. Mit Einladung des Dirigenten Dennis Russell Davies (dessen Einspielung der 9. Sinfonie von Alfred Schnittke mit der Dresdner Philharmonie übrigens gerade erschienen ist) und des Multipercussionisten Martin Grubinger zum 6. Zyklus-Konzert der Dresdner Philharmonie lösten sich derartige Nicht-Dramaturgien in Luft auf, denn Davies umklammerte mit zwei gar nicht zum "Reißer" bestimmten sinfonischen Werken ein Schlagzeugkonzert, das ebenfalls weit entfernt vom in diesem Genre üblichen phonstarken Ausreizen des Instrumentenarsenals (in Musikerkreisen gerne "Schießbude" genannt) lag. Die sinfonische Außenklammer war schon aufgrund der Nachbarschaft der Werke spannend: auf dem Höhepunkt seines Schaffens befand sich Joseph Haydn zur Zeit der Komposition seiner zwölf "Londoner Sinfonien", wovon die 102. Sinfonie B-Dur ein recht gefälliges, zuweilen heiteres Exemplar darstellt. Anders Ludwig van Beethoven, dessen sinfonisches Schaffen um 1800 die ersten, vorsichtigen Schritte in Richtung Neuland wagte. Die 2. Sinfonie D-Dur atmet noch stark den Hauch der klassischen Väter. Es war aufregend, Gemeinsames und Divergierendes von Temperament und Stil der beiden Komponisten hörend zu erleben. Dafür hatte Davies die Dresdner Philharmonie gut vorbereitet. Frisch und deutlich war der Beethoven-Klang, überraschend unspektakulär formte Davies beispielsweise die langsame Einleitung zum 1. Satz. Immer wieder fiel im Verlaufe der Sinfonie die sorgfältige Behandlung der Vorhalte, instrumentaler Besonderheiten und der Binnendynamik positiv auf. Diese mit Leichtigkeit vorgetragene Intensität überzeugte: Davies schaffte mit knapper Zeichengebung und fließend-flinken, aber nie grenzüberschreitenden Tempi eine tolle Darstellung der Sinfonie, bei der jeglicher legitimer Deutungswille im Einklang mit der Partitur stand. Die überzeugende Wirkung stellte sich am Ende des Konzertes in der Haydn-Sinfonie nicht mehr in gleicher Weise ein. Möglich, dass den Philharmonikern der etwas "schwerere" Beethoven-Klang mehr liegt als Haydns hier fast wie auf Zehenspitzen formulierte Sinfonik. Aber diesem sinfonischen Bonmot am Ende war auch ein sensationelles Erlebnis vorausgegangen, dem schwerlich noch etwas folgen konnte. Der junge österreichische Schlagzeuger Martin Grubinger, derzeit "Artist in Residence" im Gewandhaus Leipzig, gastierte mit einem Schlagzeugkonzert des Norwegers Rolf Wallin. Dessen zum Mozart-Jahr 2006 entstandene, "Das war schön!" betitelte Betrachtung von Vogelstimmen und Mozart-Aspekten machte durchaus Spaß, denn Wallin verband die fünf Sätze zu einem atmosphärischen Gesamtwerk, bei dem das Schlagzeug völlig im Vordergrund steht und auf extreme Klangwirkungen bei völliger Reduktion der Instrumente (Vibraphon, Marimba, Crotales) setzt. Martin Grubinger bewältigte das komplexe Werk mit einer nur irre zu nennenden Sensibilität. Am Ende des 2. Satzes entstiegen seiner Marimba nach einem schier endlosen Decrescendo feine Klangnebel, bis die Schlägel schließlich auf dem Instrument vollends ruhten. Virtuos und immer auf den musikalischen Atem gesetzt waren die Ecksätze; die Philharmonie beteiligte sich konzentriert am zumeist impressionistisch anmutenden Klangspiel. Dennoch führte die Essenz dieser Messiaen-Mozart-Spielerei nicht in wirklich intensiv zu nennende Regionen: Pulsationen und Klangwolken bleiben als anmutig-schönes Klangerlebnis im Raum stehen. Die getrommelte Zugabe Grubingers löste dann wahre Beifallsstürme aus - was der Schlagzeuger da an Virtuosität, Artistik und Spielfreude aufbot (weder Auge noch Ohr konnte diesem irrwitzigen Tempo folgen), machte sprachlos und glücklich zugleich.
Ludovic Morlot debütiert im 2. Aufführungsabend der Semperoper
Innerhalb der jungen, aufstrebenden Dirigentengeneration gibt es auf aller Welt viele spannende Namen, die man sich merken sollte. Sicherlich erregen solche am meisten Aufmerksamkeit, die ein Orchester und ein Saal sogleich zum Beben bringen. Doch nicht immer siegt die große Pose am Dirigentenpult, denn Konzertbesucher sind Experten und hören sehr genau, welche Interpretationen ein tiefgründiges, reifes Format haben oder ob die Beethoven-Sinfonie lediglich aus dem Ärmel geschüttelt wird. In den Aufführungsabenden der Sächsischen Staatskapelle debütieren regelmäßig junge Dirigenten und nicht selten kehren diese zu Opern- und Konzertaufführungen der Semperoper zurück. Das besondere Glück, die Kapelle dirigieren zu dürfen, bringt daher meist aufregende Interpretationen hervor. Im Programm des 35jähringen, aus Frankreich stammenden Gastes Ludovic Morlot gab es allerdings kein einziges "Reißer"-Stück, das quasi von selbst funktionieren würde. Diese grundsätzliche Entscheidung für die kleinen, zuwendungsbedürftigen Stücke im Konzertrepertoire ließ schon aufhorchen. Da waren zu Beginn Antonín Dvoráks "Legenden" geboten; drei kleine Piècen, die keinesfalls den Schmiss der Slawischen Tänze erreichen, aber eben beim Hinhören lyrische (und vor allem deutlich böhmische) Schönheiten offenbaren. Die Kapelle hatte mit Morlot keinerlei Probleme, den lyrischen Fluss plastisch zu erzeugen und damit ein besonderes Kleinod zu schaffen. Der Solofagottist der Kapelle, Erik Reike, sorgte dann für einen besonderen Höhepunkt. Dass der Finne Bernhard Crusell, ein Zeitgenosse von Weber und Schubert, sein ausgewachsenes Fagottkonzert lediglich "Concertino" betitelt, ist angesichts der halsbrecherischen Passagen in allen drei Sätzen arg untertrieben. So erntete Reike mit sattem Ton, sportlich-souveräner Technik und nur "cool" zu nennender gestalterischer Übersicht nicht nur den großen Applaus des Publikums, sondern auch einen Blumengruß der Fagott-Kollegen. Morlot am Pult schaffte es indes, auch die besonderen Feinheiten des Orchesterparts gut herauszuarbeiten. Nach der Pause ging es französisch weiter und Morlot fühlte sich in der Welt der Impressionisten mit immer lockerem, freundlichen Dirigat durchaus "zu Hause" angekommen. Ravels bekannte "Pavane pour une infante défunte" nahm er recht flüssig, aber stets gelassen. Eine fantastische musikalische Reise gelang ihm dann mit Claude Debussys Ballettmusik für Kinder "Die Spielzeugschachtel". Vergeblich suchte man die Tänzer aus dem imaginären Stummfilm, der vor dem geistigen Auge ablief. Bildhaft formte Morlot mit der Kapelle die einzelnen Begegnungen von Holzsoldaten und Hampelmännern. Die in kleiner Besetzung angetretene Staatskapelle musizierte hinreißend mit einer nuancenreichen Piano-Kultur und viel Gespür fürs Gemeinsame. Ludovic Morlot überraschte in diesem Konzert nicht nur mit Entdeckerqualitäten, sondern vor allem mit Sinn für natürlichen Melodiefluss und einer hervorragend herausgearbeiteten Klangkultur.
Interview mit Ludovic Morlot (frz)
Editorische Großtat des Jahres 2009? Ich glaube schon. Und wer Langgaard noch nicht kennt, sollte sich ganz schnell mit dieser verwirrend-mitreißenden Musik vertraut machen.
EDIT: Nun bin ich durch einen Teil der SInfonien durch, einige kannte ich ja bereits, allerdings von den älteren
Järvi-Aufnahmen her. Der Klang des Danish National Symphony Orchestra ist klar und fast immer homogen, einige Male könnten aber mit Dausgaard noch etwas mehr die Pferde durchgehen. Das ist gar nicht so sehr auf das Tempo gemünzt wie auf die Intensität der Interpretation. Mancher sinfonische Satz von Langgaard ist nämlich zunächst ein orchestrales Wollknäuel, unanensehnlich und bis zur Unkenntlichkeit verknotet. Da gilt es zu entwirren und den innewohnenden Glanz herauszuarbeiten. Besonders gut gelingt dies Dausgaard in den eher "kurzatmigen" Sinfonien, die wie kleine Novellen daherkommen. Spannend sind auch die Entdeckungen der zum Teil als Weltpremiere veröffentlichten Orchesterstücke, die sozusagen als Bonus zu den Sinfonien enthalten sind. Ein Manko der tollen Box bleibt: Wenn das Booklet nicht viel mehr zu erzählen weiß, als dass einige Sinfonien kurz, andere lang sind, manche modern und manche eben traditionell, dann ist das bitter zu lesen. Über den Entstehungshintergrund der einzelnen Werke erfährt man ebensowenig wie über Struktur, Besonderheiten oder programmatischen Inhalt. Allein zum letztgenannten Aspekt würde Langgaards oft von Visionen geschüttelte Persönlichkeit einen fünfmal so umfangreichen Booklet-Text erforderlich machen, den ich hier schmerzlich vermisse. Ansonsten eine tolle Gesamteinspielung, die der Musik dieses Komponisten sicherlich zu neuer, dringend notwendiger Aufmerksamkeit verhelfen wird.

5. Philharmonisches Konzert mit Bernstein und Schostakowitsch zum 13. Februar
Es ist Tradition in Dresden, dass zum Gedenktag am 13. Februar die Erinnerung und das Totengedenken nicht nur verbal, sondern auch musikalisch bekundet wird. Der 13. Februar hat über seine historische Bedeutung hinaus in der Stadt bereits eine Rezeptionsgeschichte des Erinnerns, die sich vom intimen, persönlichen Gedenken bereits zu einem humanistischen Akt erweitert hat, der nicht nur Vergangenes einbezieht, sondern bewusstes Gestalten der Gegenwart manifestiert: Dieser Wahnsinn darf niemals wiederkehren. Insofern war das 5. Philharmonische Konzert der Dresdner Philharmonie am Gedenktag der Stadt ein wachrüttelndes Ermahnen, Reflektieren, gar Schreien und Stampfen für einen humanistischen Gedanken, für einen gelebten Glauben, der weder ethnische noch musikalische Grenzen kennt. Die Dramaturgie des Konzertes war überzeugend, zwischen zwei Werken von Leonard Bernstein war die Kammersinfonie nach dem 8. Streichquartett von Dmitri Schostakowitsch platziert. Das Stück zählt zu den eindrucksvollsten Trauermusiken des 20. Jahrhunderts und hat überdies einen direkten Dresden-Bezug: Schostakowitsch schrieb das Quartett unter dem Eindruck seines Besuchs in Dresden im Jahr 1960. Der Komponist widmete es "den Opfern des Faschismus und des Krieges" und verarbeitete in dem Werk sowohl die Eindrücke des zerstörten Dresdens als auch rückblickend die eigene, schmerzliche Vita - viele Selbstzitate weisen auf diese Reflektion hin.
Die Dresdner Philharmonie und der japanische Gastdirigent Yutaka Sado gestalteten das Stück höchst eindringlich. Sado lag hier auf einer Wellenlänge mit dem Orchester und schaffte es, dass die Intensität durch einen nahezu "sprechenden" Tempofluss stets hochgehalten war und die wenigen forte-Attacken wie Nadelstiche wirkten. Zuvor machte die Philharmonie die Zuhörer mit den drei Meditationen aus "Mass" von Leonard Bernstein bekannt. Mit einem wunderbar ruhig angelegten Legato-Ton konnte Solist Ulf Prelle hier eine große Klangrede formen, die das Orchester etwas uneinheitlich beantwortete - zu neu und ungewohnt war wohl diese Partitur, die aber auch losgelöst von der "Messe" nur teilweise in den Bann zu ziehen vermag. Mit der 3. Sinfonie "Kaddish" von Bernstein gelang dann nach der Pause das Kunststück eines universell gemeinten und gleichzeitig persönlich formulierten Glaubensbekenntnisses. Die eigenen Unzufriedenheit Bernsteins mit dem Werk - man möchte es eine "kreative Unruhe" nennen - zeigt ja gerade die dauerhafte, lebendige Auseinandersetzung eines Menschen mit Überzeugungen, Glauben und Gott. Das vermutlich aufgrund seiner extremen Anforderungen viel zu selten aufgeführte Stück beeindruckt als einzige große Anrufung, als Glaubensvision und Verarbeitung von Schrecken und Lebenskampf. Der Bernstein-Schüler Yutaka Sado dürfte einer der besten Kenner des Stückes sein und formte (übrigens bereits zum zweiten Mal in Dresden) eine oft laut herausbrechende, emotionsreiche Interpretation, die aber souverän und kontrolliert wirkte. Dass es für die zahlreichen sensiblen Schichten des Werkes akustisch besserer Bedingungen bedarf, ist müßig zu erwähnen. Steffen Schubert (Ernst-Senff-Chor Berlin) und Jürgen Becker (Philharmonischer Kinderchor Dresden) hatten ganze Arbeit an der schwierigen Partitur geleistet. Annette Jahns traf in der Gestaltung der umfangreichen Sprecherrolle in überzeugender Weise genau den sensiblen Bereich, der zwischen persönlichem Bekenntnis und literarischem Ich steht und konnte so die Botschaften des Stückes transportieren. Die Sopranistin Kelly Nassief war für die erkrankte Jutta Koch eingesprungen, trotz ihrer Vertrautheit mit dem Werk konnte ihre die stimmliche Darstellung nicht überzeugen. Angesichts des äußerst hohen Anspruches des Philharmonie-Konzertprogramms zum 13. Februar verwandelte sich das Gedenken unversehens zum Nachdenken über niemals veraltende zentrale Fragen des Lebens. Kann ein Konzert mehr leisten?
Ensemble
Reflexion K gastierte im Kulturrathaus
Sie waren sicherlich verwundert, die Musiker des Ensembles "Reflexion K", dem laut eigenen Angaben "nördlichsten Musikensemble Deutschlands". Verwundert, dass in einer Kulturstadt wie Dresden sich nicht einmal ein Dutzend Zuhörer zu einem Konzert mit zeitgenössischer Musik zusammenfindet. Bereits im letzten Konzert der "Sächsischen Gesellschaft für Neue Musik" wurden ähnliche Gegebenheiten festgestellt, es ist unverständlich, wenn es einem Veranstalter, der sich Vermittlung und Verbreitung zeitgenössischer Musik auf die Fahnen schreibt, nicht gelingt, Publikum für die Konzerte zu interessieren. So wird das professionelle Ensemble aus Schleswig-Holstein mit der irrigen Annahme heimwärts ziehen, sie hätten in der Wüste gespielt. Schön, dass sich die vier Musiker dennoch am Sonntag im Kulturrathaus tapfer ein Herz fassten und reichlich Intensität und Spannung in ihren Interpretationen verbreiteten. Das Quartett war sozusagen als Kammerbesetzung des 2001 gegründeten Kammerensembles angetreten und bot mit den Instrumenten Flöte(n), Akkordeon, Cello und Harfe eine reichhaltige Klangpalette an. Die im Konzert vorgestellten Komponisten hatten die vielfältigen Möglichkeiten dieser Besetzung gut ausgenutzt und so entstanden abwechslungsreiche Musikerlebnisse: Jin-Ah Ahns "por amor" tastete sich noch im Duo-Bereich eher vorsichtig und spielerisch vorwärts, während der einzige Dresdner Beitrag, "Islands" von Jorge Garcia del Valle Méndez, recht deutlich komponierte Form- und Klanggestalten ausstellte. Hier war das Konzept der Komposition, nämlich die flächige Momentaufnahmen isolierter Ereignisse in einen übergeordneten Zusammenhang zu stellen, als gelungen zu bezeichnen. Gerald Eckerts "Nachtbogen" formte dann viele Töne am Rande des Verschwindens; dieses Stück glich einer akustische Dia-Show von sich stetig wandelnden isolierten Ereignissen. Toshio Hosokawas "Birds Fragments III" reiht sich leider nahtlos ein in eine Unmenge ähnlicher Stücke des Komponisten und konnte daher in der Kombination virtuos-heftiger Flötenarabesken vor flächigem Hintergrund des Akkordeons kaum überzeugen. Im Momentaufnahmen-Reigen gesellte sich noch James Saunders' "#010209" hinzu, dessen Modul-Kompositionen jeweils nur am Tag der jeweiligen Aufführung Bestand haben. Spätestens hier begann man sich aber zu fragen, welcher Sinn hinter der Folge einzelner Klangereignisse stand. Die Ausbreitung der klangverliebten Einzelaktionen wirkte insbesondere in Sanders Stück wie das Öffnen einer Schublade mit lauter kleinen, wundersamen, aber letztlich unnützen Gegenständen. Schön, dass daher das Final-Stück einmal sämtliche Farbeimer emotionsgeladen auskippte. Der Däne Klaus Ib Jørgensen schuf in "Rhapsodie der Farben" mit einer Nolde-Vorlage einen klanglichen Bildersturm der sinnlichen Art. Hier konnte man beim Zuhören Takt für Takt auf Entdeckungsreise gehen und die "Eigenwilligkeit", die man übrigens vielen dänischen Komponisten zusprechen kann, brach sich hier auch in einem fremdartig melancholischen Schluss Bahn. Toll war, wie konzentriert und souverän sich Beatrix Wagner (Flöte), Gerald Eckert (Violoncello), Eva Ignatjeva (Harfe) und Eva Zöllner (Akkordeon) über die gar nicht leichten Partituren hermachten und jede noch so kleine Klangaktion liebevoll gestalteten. Und beim nächsten Mal ist der Saal dann auch voll, versprochen.
3. Sinfoniekonzert der Landesbühnen Sachsen
Ein wenig Augenzwinkern und geistreicher Humor kann das oft bedächtige Konzertleben einmal auflockern. Dies dachte sich der GMD der Landesbühnen Sachsen, Michele Carulli, wohl bei der Erstellung des Programms des 3. Sinfoniekonzert. Und so führte das Motto des Konzertes "Exzentrisch?" (die dazugehörige Plakatkampagne darf man übrigens als gelungen bezeichnen) auch leicht in die Irre, denn nur aus einer sehr zweifelhaften Perspektive würde man den Werken des Programmes eine solche Etikette anheften. Indes mochte Carulli möglicherweise das Temperament seiner Musiker (oder gar sein eigenes?) ins Felde führen, doch der Blick auf die Bühne bewies bereits im ersten Werk des Abends: Hier geht es besonnen zu. So war Joseph Haydns 45. Sinfonie noch im ersten Satz zwar durchaus von einigen äußerst unterstützenden sforzati des Dirigenten unterlegt, Adagio und Menuett gefielen sich jedoch im ausladendem Gestus. Nun ist diese Sinfonie, die "Abschiedssinfonie" bekannt für ihr Finale, das aber ebenfalls nicht exzentrisch, sondern in geordnetem Abgang verlief: Konzertante, gespielte Verweigerung forderte Schmunzeln heraus, denn angesichts der realen Orchesterstreiks der letzten Monate wirkt die Haydnsche Maßnahme doch recht anständig. "Was wäre die Welt ohne Musik?" fragte Carulli anschließend noch andächtig ins Publikum und war sich offenbar nicht bewusst, dass angesichts des folgenden Werkes die Antwort auch hätte lauten können: "nicht besser und nicht schlechter". Während unsere Kanzlerin wahrscheinlich nie ein Orgelstück von Gustav Merkel aufführen wird, hat es Carulli schon aus beruflichen Gründen leichter mit der musikalischen Ehrerbietung an einen Namensvetter, und so stand ein Werk des italienischen Gitarrenvirtuosen Ferdinando Carulli auf dem Programm. Doch am Ende wurde recht klar, warum dieses Werk gut 150 Jahre in Bibliotheksbeständen schlummerte. Der nihilistische Orchesterpart ächzte sich von Begleitfigur zu Begleitfigur und das Konzert strotzte nur so vor Konvention und Geschmack der Zeit, allerdings auch vor mangelnden Ideen. Bleiben zwei Solisten, die sich redlich für das Stück einsetzten: Dora Filippone (Gitarre) war jederzeit dem Stück überlegen und konnte aus der Ruhe heraus gestalten, Max Lötzsch an der Flöte beteiligte sich mit hörenswerten Kantilenen. Nach der Pause ging es in die großen sinfonischen Gefilde, die Tondichtung "Don Quixote" von Richard Strauss forderte die volle Orchestermannschaft. Etwas zaghaft ging diese etwa bis zum Einsatz des Solo-Cellos mit dem Werk um, doch das höchst kundige und intensive Spiel des Solisten Peter Bruns riss dann das Orchester mit. Gabriele Kröhnert (Viola) steuerte im Dialog mit Bruns die geschwätzige Ebene des Sancho Pansa bei. Bruns wusste vor allem leidenschaftliche Steigerungen geschickt anzusetzen, so dass die einzelnen Teile des Werkes transparent wurden. Sicher blieben im Orchester viele Wünsche im dynamischen und intonatorischen Bereich offen, doch die Interpretation gelang vor allem zum Ende hin versöhnlich und ansprechend.
Musik des Künstlers Chris Newman erklang im Leonhardi-Museum
Fragmentarisch wirkende Bilder hängen an den Wänden im Leonhardi-Museum, da und dort ein Strich, eine zerrissen wirkende Figur, eine irritierende Farbfläche. "Silly Berlin" liest man unverblümt auf einem Bild und von ähnlich schockierender Klarheit sind die Worte, die der britische Künstler Chris Newman zu Beginn seines Porträtkonzertes spricht. Newman, so lernen wir im Laufe des Konzertes, ist ein Allrounder in der Kunst, vielleicht einer der wenigen, die nicht die permanente Ausstellung eines einmal gefundenen Weges bevorzugen, sondern über alle Grenzen hinweg immer weiter suchen und forschen. Newman sammelt auf diesem Such-Weg Bilder, Töne, Objekte, Filme; er malt, installiert, übersetzt, singt und spricht. Die Ausstellung im Leonhardi-Museum trägt den Titel "Solid State Variation", eine Annäherung an den Ist-Zustand, in dem wir uns befinden. Newmans Musik erklingt erstmals in einem Raum mit seinen Bildern und fügt den Bildern eine Raum-Zeit-Dimension zu. Vom "Innen" und "Außen" spricht der Künstler zur Einführung seiner Kompositionen und schnell wird bei den ersten Tönen klar, dass es bei Newman keine weiteren Geheimnisse gibt; die Direktheit dieser Botschaft regierte jeden Ton: das "Innen" als abstrakter, schwer fassbarer und doch widersprüchlich-menschlicher Organismus, das "Außen" mit der (Klang-)Welt des Bekannten, Vergangenen. In einem Konzert des Netzwerk Neue Musik war das Dresdner elole-Klaviertrio kluger Sachwalter dieser besonderen Musik. "4 Hours Lost in the heart of Germany" erschien als ein lose gefügtes, am Ende aber überraschend zwingend angelegtes Monodram, das im Jetzt, im Augenblicksmoment einer Notiz und damit des intuitiv niedergeschriebenen Gedankens verblieb. In der abstrakten Klangwelt irritierte vor allem die recht einförmig behandelte Lautstärke; im wohligen Dauer-forte nahezu aller Stücke des Abends kam aber der skulpturale Charakter der Musik gut zur Geltung. Provokanter ist da schon Newmans Zugang zu Tempo und Rhythmus, der Stefan Eder in der 7. Klaviersonate vor die Aufgabe stellte, sich quasi in zwei voneinander unabhängigen Pianisten zu zerteilen; diese Schizophrenie innerhalb der ersten beiden Sätze gelang ihm ebenso gut wie der dann folgende ästhetische Bruch: Newman hängte an die beiden aus einer Improvisation stammenden Sätze eine komplette Transkription einer Sinfonie von Johann Christian Bach an, wodurch sich plötzlich ein großes Fenster in vergangene Zeiten öffnete. Für das elole-Trio schrieb Newman außerdem ein neues Werk: "Weird words in a language we understand" (etwa: "bizarre Worte in einer Sprache die wir verstehen"), Uta-Maria Lempert (Violine) und Matthias Lorenz (Cello) verschmolzen hier zu einem einzigen wabernd-flirrenden Glissando-Streichinstrument, während Stefan Eder am Klavier die quasi die Fenster nach draußen geöffnet hielt, diesmal in Richtung Beethoven und wieder mit parallel verlaufenden Charakteren. Erfrischend klar und neu-artig klang diese ungewohnte Musik, die einige spannende Facetten eines äußerst vielseitigen Gegenwartskünstlers zeigte.
* CHRIS NEWMAN, bis 15. Februar 2009, Leonhardi-Museum, Grundstr. 26, Dresden
2. Philharmonisches Konzert der Dresdner Philharmonie
Es ist im Konzert nicht unbedingt leicht, sich einem musikalischen Werk zu nähern, dem schon der Autor des Programmheftes - mit Recht - skeptisch gegenübersteht. Jedoch bedeutete Komponieren in der Sowjetunion, das wissen wir aus den Biografien vieler Komponisten, oft ein Taumeln zwischen heldischer Verklärung und Unverständnis, gar Verstoßung der Person. Unter diesen Umständen wird erst das Zustandekommen des Klavierkonzertes Des-Dur von Aram Chatschaturjan begreiflich. Aus jeder Note spricht ein Ringen um Anerkennung, um musikalische Schönheit und auch "Exaktheit" im Sinne derer, die ein solches Stück kulturpolitisch bewerten würden. Originalität und eine authentisch wirkende Emotionalität ist daher in der Partitur schwer auszumachen, am ehesten findet sich letzteres in den volksmusikhaften, melancholischen Linien der Bassklarinette. Dass das Stück dennoch oft auf den Konzertprogrammen zu finden ist, liegt vor allem an der leicht fasslichen Gesamtanlage, eingängigen Themen und der robusten Orchesterbehandlung. Ähnlich kompakt zeigt sich auch der Solopart. Der französische Pianist Jean-Yves Thibaudet und die Dresdner Philharmonie unter Leitung ihres Chefdirigenten Rafael Frühbeck de Burgos setzten sich engagiert für das Stück ein und man merkte im Verlauf deutlich, dass die Arbeit mit der Partitur von Erfolg gekrönt war: Dirigent und Pianist waren sich einig in der Hervorhebung lyrisch-romantischer Abschnitte; Thibaudet glänzte zudem mit absolut souveräner und virtuoser Beherrschung der Partie. Vor allem nach den überzeugenden Kadenzen hatte man den Eindruck, dass ein französischer Interpret für die Melodielinien eines Armeniers durchaus geeignet sein kann. Einige Schwankungen gab es zwischen Orchester und Solist im 3. Satz, hier war Thibaudet nicht durchgängig der Tempokontrolle mächtig. Eine kleine Zugabe zeigte, wo dieser Pianist sich vollends zu Hause fühlt: so wasserklar und gleichzeitig tief empfunden habe ich selten ein Chopin-Nocturne gehört. Des Chefdirigenten Vorliebe für das sinfonische Werk von Johannes Brahms dürften die Dresdner Konzertbesucher kennen. Spannend ist jedoch festzustellen, wie sich der Brahms-Klang des Orchesters nach etlichen Aufführungen wandelt und fortentwickelt. Zwar zählen die vier Sinfonien immer zum Repertoire und die Musiker wissen, wie die Stücke zu behandeln sind, doch Frühbeck de Burgos läßt in jedem Konzert auswendig dirigierend ein spontanes und doch überlegtes Musikerlebnis entstehen - niemals wiederholt sich eine Brahms-Interpretation und doch ist genau spürbar, dass alle Musiker sich in die gleiche Richtung bewegen, achtsam für den Zusammenklang und den Fortlauf des Werkes sind. Diesmal war hier ein besonders nachdenklich wirkender 2. Satz zu bewundern, auch die Ecksätze strahlten in ihrer Reichhaltigkeit des thematischen Materials. Der Finalsatz war für meinen Geschmack sehr flott musiziert, aber die Vorschrift "con spirito" legitimierte den etwas ungestümen Vorwärtsdrang dennoch. Die Vertrautheit zwischen Orchester und Dirigent ließ insgesamt eine reife Interpretation entstehen, die nichts zu wünschen übrig ließ.
Zeitgenössische Musik mit dem Projektensemble "KlangNetz Dresden"
Eigentlich soll über das zweite Konzert des neuen Ensembles "KlangNetz Dresden", gemeinsam veranstaltet von der Hochschule für Musik und der Dresdner Philharmonie, berichtet werden, doch in diesem Fall erscheint es sinnvoll, erneut einige Worte zum gerade eröffneten, erstklassigen Konzertraum der Hochschule für Musik zu äußern. Denn der Besuch einer Veranstaltung in diesem Saal droht zur liebgewonnenen Sucht zu werden, schließlich ist man als eifriger Konzertgänger in Dresden nicht gerade mit akustischer Brillanz verwöhnt. So balanciert die Größe des Saales die gerade noch vorhandene Intimität eines Solisten mit der erschütternden Direktheit des Klangerlebnisses optimal aus. Und wenige Streicher vereinigen sich in diesem Raum zu einer sich tief in die Ohren bohrenden Flut aus Tönen und Obertönen. Aus diesem Grunde erwies sich die Wahl von Jörg Widmanns flächig angelegter "Ikarischer Klage" auch als Glücksgriff. Gleich ob sonnennah die hohen Streicherflageolette blitzten oder drei tiefe Streicher Absturz und Abgrund ausmalten - die fast im Sinne einer sinfonischen Dichtung auskomponierte Programmmusik übertrug sich hautnah; das Musikerlebnis wirkte zum Greifen nahe. In diesem Raum lässt sich zeitgenössische Musik viel höchst intensiv und klar erleben, noch dazu, wenn engagierte Studenten sich für die Werke einsetzen und jede noch so kleine Bogenspannung sich als deutliche Aktion zum Zuhörer überträgt. Viel Applaus erntete daher auch die Uraufführung eines neuen Werkes des Dresdner Komponisten und Hochschulprofessors Christian Münch. "Übliche" Kammermusik bemüht gern eine konsumierbare Länge von gut zwanzig Minuten Spieldauer, Münch benötigt in "Gesänge und Harmonien" eine satte Stunde. Man hat dennoch an keiner Stelle das Gefühl einer Überdehnung oder Grenzüberschreitung. Das lag vor allem an der Inszenierung des Augenblicks, die Münch vortrefflich gelingt. Der Titel (literarisch inspiriert durch ein Drama von Hans Henny Jahnn) hätte treffender nicht sein können für die raumgreifende Musik. Die Instrumentalisten umrahmten das Publikum live und über elektronische Wiedergabe, dazu gesellten sich virtuelle Räume und kleine theatralische Abläufe. Ein ganzes Füllhorn vor allem harmonikal geprägter Ideen goß Münch in dieser einen Stunde über den Zuhörer aus und fand sogar einen versöhnlich-lyrischen Abschluss in einem dem Stück "angekoppelten" Klavierkonzert, das Martin Hecker mit beruhigender Souveränität interpretierte. Am Ende des Konzertes, zu dem Dirigent Ekkehard Klemm passende einführende Worte fand, stand Wolfgang Rihms Komposition "Gejagte Form" für großes Kammerensemble. Dies war ein Stück, dessen inszenierte Geschwindigkeit und Vehemenz Interpreten wie Zuhörer unter Strom, unter eine gefühlte Atemlosigkeit stellte. An diese höchst anspruchsvolle Partitur konnte sich das Ensemble gut heranarbeiten, lediglich wenige Balance- (Schlagzeug am Ende des Werkes) und Homogenitätswünsche blieben hier verschmerzbar. Fernab der beglückenden Konzerterfahrung im neuen Saal ist kritisch zu hinterfragen, was von der bei der Gründung des Ensembles im Mai erwünschten und von allen Beteiligten auch deutlich betonten Netzwerk-Arbeit übriggeblieben ist - Philharmonie-Musiker suchte man in diesem spannenden Konzert auf der Bühne vergeblich.
Skrjabins "Promethée" im 2. Zykluskonzert der Dresdner Philharmonie
Die Wurzeln der heutigen Musik sind niemals an einem einzigen Punkt der Musikgeschichte zu erklären. Schönbergs Zwölftontechnik darf man ebensowenig alleine heranziehen wie die neue Tonsprache Strawinskys. Dass ein Konzert in kluger Programmdramaturgie dennoch einen spannenden Lichtschein (hier sogar im wahrsten Sinne des Wortes) auf die Entwicklungen zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu werfen imstande ist, zeigte das 2. Zykluskonzert der Dresdner Philharmonie. Lange hatte die Philharmonie geplant, den "Promethée" von Alexander Skrjabin mit einer Realisatin des von Skrjabin notierten Farbenklaviers aufzuführen, die kurzfristige Schließung des Kulturpalastes im letzten Jahr stand der Aufführung im Weg. Nun war es soweit: der Lichtdesigner Andreas Fuchs widmete sich der Partitur des russischen Synästheten und schuf eine absolut überzeugende visuelle Lösung, die hohes künstlerisches Niveau bewies und sich gottlob fern allen Spektakels ansiedelte, das leider allzu oft angesagt ist, wenn man einem Sinfonieorchester ein paar bunte Scheinwerfer zuordnet. Zudem war die Konzentration auf die Rückleinwand einer leicht distanzierten, Verständnis und Durchsicht fördernden Wirkung des Werkes zuträglich. Welche komplexen, durchaus irritierenden Visionen eines Gesamtkunstwerkes Skrjabin 1915 entwarf, wurde in Fuchs Darstellung mitsamt der starken Interpretation der Dresdner Philharmonie unter der engagierten Leitung des jungen Gastdirigenten Cornelius Meister deutlich: hier bewegte sich ein Komponist auf den Grenzen zwischen Philosophie, Musik, Religion und Natur. Farbstimmungen und Musik erschufen ein eigenes, neues Kunst-Werk, das in dieser Form unbedingt geschlossen und organisch wirkte - die harten, schnellen Wechsel in Musik und Farbe sind ja teilweise von Skrjabin selbst intendiert. Und damit war auch der Rest des Konzertprogrammes logisch, denn wie etwa hätte Skrjabin seine Ideen ohne Richard Wagners Vorarbeit entwickeln können? Das betraf nicht nur die Ebene der Theorie des Kunstwerkes, sondern ging bis in die Details von Harmonik, Form und Orchestration. Somit startete die Philharmonie auch mit der Orchestermusik aus "Tannhäuser" in ansprechender, behutsamer Interpretation, wenngleich Meister die Themen etwas zu geradlinig musizieren ließ. Fast schon genial als "Scharnierwerk" war genau in die Mitte des Konzertes "Verklärte Nacht" von Arnold Schönberg platziert, auf Pausen und Applaus hätte man angesichts der eigentlich frappanten Verbindungen zwischen den Stücken sogar verzichten mögen. Der Klavier-Solopart des "Promethée" ist stark in das Orchester integriert, der Pianist Alexander Toradze hatte jedoch aufgrund eines zumeist recht perkussiv orientierten Spiels keinerlei dynamische Probleme und konnte in den wenigen leisen Solopassagen mit schwereloser Eleganz brillieren. Doch hing über diesem "lichten" Konzert dennoch ein dunkler Schatten und der betraf die akustische Ebene: die offenbar notwendige Verhängung der Bühnenseiten schluckte jegliches forte, so dass man nur die leisesten Stellen aller drei Stücke (so etwa den zauberhaft musizierten Beginn der Tannhäuser-Ouvertüre) wirklich genießen konnte und die Balance der Instrumente ansonsten schwer gestört war. Im Schönberg fehlte die absolut notwendige voluminöse Tiefe des Streicherklangs komplett. Die typisch Skrjabinsche Extase der immer wieder anrollenden Tutti-Strecken im "Promethée" blieb im schweren Vorhangstoff kleben und anstelle sich wie eine Klangwalze über die Zuhörer zu legen, konnte man den engagierten Musikern nur beim fortissimo zusehen. Auch der Chor musste akustisch blass bleiben, da hätten auch zweihundert Stimmen mehr nichts genutzt. Meister brach leider den Schlussakkord äußerst früh ab - hier hätte man zumindest die Chance einer annähernd vollständigen Übertragung in den Zuschauerraum gehabt. Da "Promethée" aufgrund seiner Komplexität zu mehrfachem Hören einläd und die tolle Lichtumsetzung von Andreas Fuchs unbedingt einer Wiederholung bedarf, freuen wir uns einfach auf eine Wiederaufführung in einem neuen Konzertsaal, der dem Anspruch des Werkes und dem Spiel des Orchesters adäquat ist.