nuits sans nuit
Drei Bruchstücke in Wochen, wo ich nahezu nichts träume.
LVIII: karges Bruchstück: A (eine flüchtige Bekannte) kommt vorbei, um mir meine Monatskarte für die DVB zu bringen.
LIX: ich trage wieder Briefe aus.
LX: Es ist Krieg. Merkel erscheint vor der Presse, ihr Gesicht ist von Pocken übersät.
(2.8./8.8./13.8.)
leider nur noch bruchstückhaft in der erinnerung:
1) ein ehemaliger Mitschüler begeht Selbstmord, ich lese einen großen Zeitungsartikel darüber und zeige diesen verschiedenen Leuten. Keine Reaktion
2) stehe im Supermarkt an der Kasse. Die Kassiererin der nächsten Kasse sitzt von mir aus gesehen mit dem Rücken zu mir. Sie hat ein gefaltetes Namensschild oder eine Tischkarte neben sich stehen. Darauf steht "ernstgenommen". Sie dreht sich zu mir um und blickt mich über ihre rechte Schulter hinweg an.
Ich bin bei der Uraufführung eines neuen eigenen Orchesterwerkes. Es ist sehr kurz und besteht aus einem einzigen, ununterbrochenen Höllenlärm aller Instrumente. Der enthusiastische Dirigent kündigt an, es noch mehrfach aufführen zu wollen. Wir gehen die Termine durch, ich trage alles in einen Kalender ein. Es handelt sich um etwa 16 Aufführungen. Die nächsten drei erlebe ich noch im Traum mit. Ich wache auf. Vor meinem Fenster Baumpflegearbeiten mit einer Kettensäge. Kurzer, ununterbrochener Höllenlärm...
Ich habe einen Leihwagen, den ich dringend wieder abgeben muss, er steht vor dem Haus, es ist ein schöner roter, nagelneuer Audi A6.
Als ich oben aus dem Fenster schaue, trifft mich der Schlag. Am hellichten Tag ist eine Bande von 5 Männern damit beschäftigt, das Auto zu zerlegen und die Einzelteile in mitgebrachten Bollerwagen aufzuhäufen. Vom Audi selbst steht nur noch das vordere Chassis mit Kotflügeln und Kühler. Ich laufe runter, rufe noch im Hausflur die Polizei an, der ich alles schildere, auch den weiteren Fortgang. Ich traue mich nicht, die fünf zu stellen, also verfolge ich sie, denn mittlerweile ziehen sie mit ihren Bollerwagen die Straße hinunter. An der nächsten Kreuzung teilen sich die 5..einer geht geradeaus, zwei gehen rechts, einer links, jeweils mit Bollerwagen. Ich folge dem der geradeaus geht und wache auf.
Teil 1 weg. Dazwischen aufgewacht. Echte Szene: Draußen starker, warmer Wind mit vielen Böen, vor einer Kaltfront.
Teil 2: Ich bin auf dem Balkon, der ja komplett aus Holz ist. Sturm. Als erstes fliegen mir Blumentöpfe um die Ohren und alles, was lose auf dem Tisch liegt. Auch das Vogelhäuschen fliegt fort. Ich kann nichts festhalten, versuche es aber auch gar nicht. Als nächstes höre ich Knacken und Sausen. Aus dem Holzgeländer fliegen die ersten Latten heraus, schließlich lösen sich die Aufhängungen, die Geländer lösen sich mit ungeheurem Druck des Windes und stürzen in den Garten. Ich stehe nur noch auf der hölzernen Plattform, die sich nun bedenklich neigt. In der Schräge rutschen der Balkonstuhl, das Blumenregal und der Tisch abwärts. Ich halte mich an der Hauswand irgendwie fest, merke wie ich unter mir den Boden verliere. Nun biegt sich auch der Boden nach unten, löst sich und samt den Säulen und den Balkonen von oben stürzt das ganze Konstrukt in sich zusammen. Ich hänge an der Hauswand und kann mich ins Innere stemmen, betrachte die Trümmer.
Teil I: wieder weg.
Teil II: ich soll eine Uraufführung eines Stückes (wessen?) singen, komme zur Probe und höre im Nebenraum schon meinen Kompositionslehrer das Stück üben. Mehrfache Koloraturen zum b1, einmal eine Girlande bis fes2. Ich bin gelassen.
1. Teil ich bin als Briefträger beschäftigt, finde aber zu Hause beim Suchen die auszutragende Post nur in kleinen Häufchen und weiß nichts damit anzufangen, die Formulare sehen anders aus als früher und ich überlege, welche Straßen überhaupt betroffen sind. Zwischendurch muss ich eine Kuh aus dem Treppenhaus vertreiben. A.M. kommt vorbei und verpflichtet mich bei einem Opernprojekt, aus dem ich aber eigentlich rauswollte, sie hat aber die Proben so geändert, dass ich nun überall Zeit habe. Aus einer Versammlung heraus trete ich auf die Straße und versuche die Straßenbahn zu erreichen, indem ich eine Station vorlaufe.
2. Teil Ich vernehme draußen brausende Geräusche und schaue aus meinem Fenster. Ich habe unter mir den belebten Platz eines Einkaufszentrum und sehe einen A380, der zur Landung ansetzt. Mit Schrecken sehe ich wie natürlich der Landeweg viel zu kurz ist, der Flieger sich am Boden dreht, Autos und Menschen wie Spielzeug wegstößt, eine Tragfläche bricht an einer Mauer ab, Menschen rennen und kugeln sich weg, schließlich steht das Flugzeug. [Danke, Herr Vollmond]
Ich übernachte in einem mehrstöckigen Haus, in dem mir in einer Wohnung (?) in der 3. Etage ein Schlafplatz zugewiesen wird. Das Haus besteht aus riesigen, nahezu leeren Räumen, in denen lediglich Betten und wenige Möbel stehen. Einige Räume sind schlafsaalartig mit vielen Menschen belegt, andere leer, viele Durchgangszimmer. In einem nach mehreren Durchgangszimmern, in denen riesige, thronartige Betten stehen, gelegenen Raum finde ich meine Nachtruhe. Am anderen Morgen Suche des Bades, auch hier wieder viele Räume mit Duschen, hier und da duschen Menschen, ich finde eine freie Brause, merke dass die meisten Duschen kindgerecht sehr niedrig angebracht sind. Neben mir unterhalten sich drei Leute; sie wollen "frei" bekommen, um abends eine spirituelle Hochzeit zu feiern. Nach der Morgenhygiene finde ich mich im Dachgeschoss des Hauses wieder, ebenfalls ein kathedralartiger Raum mit nur wenigen Stühlen, an einigen Wänden sind Rolltore zu weiteren Räumen, die fast so groß wie Bahnhöfe anmuten. Es handelt sich - diese Information bekomme ich erst am Ende - um eine ehemalige Nervenheilanstalt.
Tod von M., zwar in meinen Armen, aber unter grausigen Umständen.
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Ich wirke an einem Konzert eines bekannten Klavierduos mit, allerdings als "dritter Mann" am Klavier. Gegeben wird Brahms, eine Sonate (muss sich wohl um 34b handeln??) - der Traum spielt sich aber komplett vor dem Konzert ab, im Probenraum in einem Keller. Die beiden Herren wollen sich noch warmspielen, Flügel werden unachtsam gerückt und stoßen an Wände. Auf die Frage, ob ich mich nicht auch einspielen wolle, lehne ich souverän ab. Ich weiß auch gar nicht, was von Bahms auf dem Programm steht und welche Stimme ich übernehmen soll, "geht vom Blatt" scheint mein Gedanke zu sein. Dann der Weg zur Bühne, das Duo wird freudig begrüßt, ich komme etwas später hinterhergetrabt und werde nicht wahrgenommen. Statt Konzertatmosphäre ist eher Stehpartystimmung, auch von der Bühne müssen sich unterhaltende Menschen und Gegenstände erst weggeräumt werden. Die Flügel stehen übrigens so, dass ihre Deckel ein Dach bilden. Ich übernehme die Oberstimme am linken Klavier, Konzert beginnt. Traum Ende.
Flamingos, Pelikane, Teelichterkabinett auf dem Dach des Hauses, die Königin in ihrem Bette, LKWs laden Müll ab am Strand, Andalusien. Baden, nachts. Die nicht existierende Hütte.