nuits sans nuit
[erster Traum @neue Wohnung]
1: Flug nach Tokyo. 2: Stempel in einen uralten Impfpass 3: Streit mit einem Dirigenten über Strawinsky.
ich bin zu Fuß auf einer Straße unterwegs und muss eine Schlange überspringen, die schräg die Straße vor mir quert. Nach jeder Wegbiegung tauchen neue Schlangen auf, zuletzt in Rudeln, so dass ich 20 auf einmal überspringen muss. [klingt nach flashgame?!]
Schräg gegenüber meines Hauses steht ein 10jähriger Junge und schreit um Hilfe. Mutter und Oma kommen angerannt zu mir und erzählen von einem Mann im Haus, der die Tante erstochen haben soll. Diese Erzählungen ziehen sich aber so endlos hin, dass ich nicht bemerke, dass der Mann schon den Raum betreten hat. Er kommt auf mich zu und greift mir in der rechten Seite in die Rippen. Zeitiges Nachtende an dieser Stelle...
Geburt meiner Tochter geträumt. Sie wurde aus einem Blatt Papier geboren, das ich in der Hand hielt.
Ich laufe einen Marathon. Um abzukürzen, steige ich in einen Zug ein und fahre ein paar Stationen, laufe aber im Zug auf der Stelle weiter. Meine Abkürzung bringt mir enorm Zeit, doch der letzte Teil des Marathons (die Location ist übrigens Wuppertal) findet an Seilen und aufgehängten Stangen hoch über der Wupper statt. Man hangelt sich über dem Wasser wie in einem Kletterwald weiter. Ich werde Fünfter in einer Zeit von 2:30 (die Zeit wurde allerdings schon 1925 als Bestzeit geführt...)
XL: Ich bin auf eine Radtour und nähere mich einer riesigen Kreuzung, der Radweg führt auf einer Rampe in eine Unterführung, dort aber muss man die Räder in die Hand nehmen und drei Etagen nach unten Treppen steigen. Die Untergeschosse sind voller Ungeziefer und schließlich im dritten Untergeschoss springen mich irgendwelche Phantasieviecher, Krebse oder Skorpione an...
XLI, zweigeteilt: a) ich bin auf der Autobahn unterwegs und habe eine Panne, das Auto fährt neben der Autobahn noch auf eine Art Plateau, von wo aus man die ganze Landschaft unter sich hat. Ich stelle fest, dass ich in einer Art Nationalpark bin, allerdings warnen umstehende mich: Giraffen und Kängurus scheinen hier monsterartig zu agieren, jagen andere Tiere und schleudern sie meterweit durch die Luft.
b) ich bin in meiner alten Wohnung in P., nach hinten raus diesmal mit einem großen Wintergarten, in dem ich mich ausruhe. Als ich zurück in die Wohnung will, spricht mich ein Nachbar drohend an, vormittags sei Ruhe, er brauche absolute Ruhe. Ich ohrfeige ihn linksseitig.
dreiteilig:
1) ich fahre bei einem Radrennen mit, allerdings auf einer Art Autobahn mit ziemlich viel Verkehr. Am Ende der ausgebauten Straße hält mich die Polizei an und zeigt mir ein Video meiner Fahrt. Ich sei 155km/h gefahren. Ich entgegne, das sei physisch nicht möglich.
2) Ein Freund von mir erschießt amokartig meinen kompletten Freundeskreis. Ich sitze mit ihm auf einem flachen Hausdach, tröste, verabschiede mich.
3) Ich warte auf die Bahn (Linie 8), die nicht kommt. Schnee. Kälte. Andere Linien kommen vorbei, meine nicht. Eine Haltestelle zurück befindet sich das Bahndepot, dort laufe ich hin, in einer Pförtnerloge schläft jemand, ansonsten ist die Halle leer. Ich rufe, niemand antwortet.
Ich bin an einem Chorkonzert beteiligt, erscheine zu spät, der Chor singt bereits. Scheint aber nicht weiter schlimm zu sein, denn mehrere Choristen, die ebenfalls zu spät waren, ziehen sich gerade mitten im Publikum um und schlurfen dann zur Bühne. Gegeben wird ein Stück von Hindemith, nur die wenigsten haben Noten, allerdings kennt auch keiner den Text richtig, so dass ich mich in einen Nuschel-Chor einreihe. Es scheint den anderen aber nichts auszumachen, es wird sogar gewitzelt. Zur Seite schauend sehe ich eine Solistin, die auf einer über dem Abgrund schwankenden Holzplanken-Hängebrücke liegend ihren Part singt. Noch vor der Pause verlasse ich den Chor und die Bühne und verstecke mich in einer Sakristei, werde aber vom Pfarrer gefunden und nach draußen gewiesen. Mittlerweile ist Pause, die Leute laufen herum, darunter auch ein Chorist mit einem furchtbaren Sonnenbrand, er hält sich etwas Kühlendes an die Wange. Ich gehe. Beim Verlassen des Geländes gebe ich zwei sonnenbebrillten Rowdys, die in einem tiefergelegten Auto dort warten, den Hinweis, dass sie dort besser nicht langfahren sollten, da wäre ein Konzert. Zu Hause angekommen kommt ein Mitbewohner (...aus meiner Grundschule, übrigens...) und kocht sich Nudeln. Angeregtes Gespräch, da ich ihn seit Weihnachten nicht gesehen habe. Ich stelle mich ans Fenster und warte auf M. Ein Schlüssel dreht sich im Haustürschloss, ich erkenne M. daran.
Ich habe ein Orchesterwerk geschrieben, in welchem 9 Klarinetten* besetzt sind. Da das aufführende Orchester dies nicht stemmen kann, telefoniere ich halb Sachsen rund, um die Aushilfen ranzukriegen. Auf meinem Zettel stehen aber nur zwei Namen und ich beginne zu verzweifeln.
[*NB: ein solches Orchesterwerk gibt es übrigens wirklich, allerdings nicht von mir...]
1) Vorabend eines Klassentreffens, alle sind in einem chaotisch eingerichteten, riesigen Dachgeschoss versammelt und übernachten dort wie in einem Schlafsaal. Mit A.M. dort, nicht einschlafen könnend, Geräusche wahrnehmend.
2) eine Strawinsky-Aufführung, an der ich als Schauspieler beteiligt bin, diesmal Bühnenbild-Chaos auf der Bühne und im Zuschauerraum, das spärliche Publikum sitzt irgendwo zwischen lauter Haufen von Requisiten. Ich komme auf die Bühne, stehe wie angewurzelt und vergesse meinen Text. Schweigen. Stille. Kommt mir vor wie eine Ewigkeit. Ich gehe zurück ins Hinterzimmer, ich muss die Aufführung irgendwie retten. Das erste was ich greife, ist ein Autohaus-Prospekt, ich renne damit auf die Bühne und lese: "Zaide sprach: 'Ihr müsst Euch vorsehen, denn was einmal geschehen ist, das ist geschehen." - Musik setzt ein, die Aufführung geht weiter...