Da ein Leserbrief für die Öffentlichkeit bestimmt ist, biete ich einem solchen, an mich gerichteten, dessen Kopie ich am Freitag im Briefkasten fand, gerne hier die gewünschte Plattform. Bittesehr:
Leserbrief
Zur Uraufführung von "Mehr Licht" von A. Keuk im Konzert der Philharmonie am 21.05.06
"Ein Konzert der Philharmonie, noch dazu mit einer Uraufführung, ist für mich kein Alltag, deshalb besuche ich es nicht in Alltagskleidung. Mehr als 99% der Besucher denken genauso. Dass mir das aufgeführte Werk nicht gefallen hat, ist völlig belanglos; andere haben vielleicht einen besseren Zugang gefunden. Aber nicht belanglos finde ich, dass Sie, verehrter Herr Komponist, nach der festlichen Darbietung Ihres Stückes im deplatzierten Jeans-Outfit auf der Bühne erscheinen. Mit vielen anderen fühle ich mich provoziert, mehr noch vielleicht die Musiker, die - selbstverständlich in Festkleidung - ihre ganze Kraft für das nicht einfache Werk eingesetzt haben. Das Publikum hatte so viel Anstand, sich ohne Störungen mit Ihrem Werk auseinanderzusetzen, Ihren Auftritt zu tolerieren und seine Meinung mit einem sehr verhaltenen Beifall kundzutun. Mit freundlichen Grüßen"
Weblog mehrLicht - 28. Mai, 00:20
nein, Klassik aus Wien gibt es
hier.
(gefunden beim
Steppenhund)
Weblog mehrLicht - 26. Mai, 09:16
"Wir selbst sind die letzten und einzigen großen Raubtiere in Mitteleuropa - und kein anderes hat einen Platz neben uns."
Danke,
Herr Eckert.
Weblog mehrLicht - 23. Mai, 12:51
Mon enfant, ma soeur,
Songe à la douceur
D'aller là-bas vivre ensemble !
Aimer à loisir,
Aimer et mourir
Au pays qui te ressemble !
Les soleils mouillés
De ces ciels brouillés
Pour mon esprit ont les charmes
Si mystérieux
De tes traîtres yeux,
Brillant à travers leurs larmes.
Là, tout n'est qu'ordre et beauté,
Luxe, calme et volupté.
Des meubles luisants,
Polis par les ans,
Décoreraient notre chambre ;
Les plus rares fleurs
Mêlant leurs odeurs
Aux vagues senteurs de l'ambre,
Les riches plafonds,
Les miroirs profonds,
La splendeur orientale,
Tout y parlerait
À l'âme en secret
Sa douce langue natale.
Là, tout n'est qu'ordre et beauté,
Luxe, calme et volupté.
Vois sur ces canaux
Dormir ces vaisseaux
Dont l'humeur est vagabonde ;
C'est pour assouvir
Ton moindre désir
Qu'ils viennent du bout du monde.
- Les soleils couchants
Revêtent les champs,
Les canaux, la ville entière,
D'hyacinthe et d'or ;
Le monde s'endort
Dans une chaude lumière.
Là, tout n'est qu'ordre et beauté,
Luxe, calme et volupté.
Charles Baudelaire (1821-1867)
...wieder eines dieser Gedichte, bei welchem ich denke, dass eine jegliche Übersetzung ins Deutsche nur scheitern MUSS. Warum
Henri Duparc in seiner Vertonung den bildreichen Vers "Des meubles luisants..." strich, ist mir unklar. Eine schöne
Aufnahme der Lieder gibt es übrigens auch.
Weblog mehrLicht - 23. Mai, 09:12
Eine Mode? Oder doch mit Sinn behaftet? Ich habe den Eindruck, die Blogs mit irgendwelchen vor sich hin tickenden Küchenuhren oder Digitalweckern häufen sich derzeit. Ich mag das nicht. Man guckt automatisch hin, beschäftigt sich mit verfließender Zeit statt mit Inhalt. Möglicherweise sind die Uhren ja auch eher für die Bloginhaber als die Leser gedacht. Aber dennoch, man schlägt ein Blog auf und sanft ist man im Würgegriff der Küchenuhr: "Los, schau mich an, verharre, halte inne. Schon (bzw. erst, je nach Sachlage jenseits des Monitors) halb zwei! Wundere Dich nicht. Lies jetzt mein Blog, aber vergiss die Uhr nicht!! Wir sehen uns." Hm. Wenn ich auf die Uhr gucken will, mach ich das. Wenn ich ein Blog lesen will, will ich aber nicht auf die Uhr gucken. Oder gibt es doch vernünftige Gründe (nein, "Spielerei" wäre keiner) dafür?
Weblog mehrLicht - 22. Mai, 13:19
Weblog mehrLicht - 21. Mai, 16:51
...schon nach der Probe am Freitag haben Sie sehr viel "LICHT" an den Himmel gemalt, da habe ich mich sehr gefreut (Klicken vergrößert):
Aber dann just auf die Minute genau nach meiner Uraufführung einen Orkan zu schicken, ist dann doch etwas übertrieben:
(bißchen schwer zu erkennen, aber der Baum liegt mit dem Stamm quer über dem Kofferraum. Zwei Parklücken dahinter hatte ich noch mit meinem Auto gestanden, aber gestern entschieden, zum Konzert doch das Auto zu nehmen...irgendwie eine glückliche Entscheidung, wenn ich mir das so ansehe...)
Weblog mehrLicht - 21. Mai, 11:35
Anläßlich einer Aufführung im Juni bin ich gerade wieder einmal mit John Cage beschäftigt und hörte neulich von einer Orchesterfassung seines berühmten Stückes 4'33'', Das gibt es auch als
Video im Netz. Die Zeit sollte man sich nehmen. Live ist es natürlich viel schöner :)
Lass die Erde! Lass die Erde!
Lass sie liegen, bis sie fault.
Über schwarzen Wiesentriften
Fliegen große Purpurengel,
Ihre Scharlachlocken leuchten
In dem grünen Himmel
Meiner Welt.
Lass die Erde! Lass die Erde!
Lasst sie schlafen, bis sie fault.
Über weißen Bernsteinkuppeln
Flattern blaue Turteltauben,
Ihre Saphirflügel flimmern
In dem grünen Himmel
Meiner Welt.
Lasst die Erde! Lasst die Erde!
Lasst sie, lasst sie, bis sie fault.
Über goldnen Schaumgewässern
Spielen zahme Silberfische,
Ihre langen Flossen zittern
In dem grünen Himmel
Meiner Welt.
Hasst die Erde! Hasst die Erde!
Paul Scheerbart
(1863-1915)
via
Lyrikmail
Weblog mehrLicht - 17. Mai, 10:04
Werke von Keuk, Duparc und Mozart im 8. Zyklus-Konzert der Dresdner Philharmonie
8. Zyklus-Konzert der Dresdner Philharmonie
Termin: 20./21.05.2006, jeweils 19.30 Uhr
Ort: Festsaal des Kulturpalastes am Altmarkt
Er gilt als „Götterliebling“ unter den Komponisten, und seine Werke werden gemeinhin als heiter und leicht beschrieben: Wolfgang Amadeus Mozart. Seine „lichte“ Jupiter-Sinfonie ist jedoch alles andere als ohne Schatten. Sie ist ebenso von Zweifeln und der Suche nach dem Sinn durchzogen wie Alexander Keuks „Mehr Licht“, das im 8. Zyklus-Konzert der Dresdner Philharmonie seine Uraufführung erlebt. Außerdem auf dem Programm: Henri Duparcs „Sechs Orchesterlieder“, die von Claudia Barainsky gesungen werden. Es dirigiert Peter Gülke.
Mit Peter Gülke kehrt ein Dirigent an das Pult der Dresdner Philharmonie zurück, der mehr als viele andere klassische Musik mit zeitgenössischer zu verbinden versteht und dadurch aufdeckt, inwieweit die Klassiker nicht gemütlich, traditionell und gut zu hören, sondern modern und gegenwärtig sind. Er liebt die Kontraste, die das Neue im Alten und das Traditionelle im Zeitgenössischen verdeutlichen. Alexander Keuks Werk „Mehr Licht“, eine Auftragskomposition der Dresdner Philharmonie, gründet auf der Idee, einen Gedankenstrom zu musikalisieren, vom ersten Geistesblitz bis hin zur Formulierung, zum Aussprechen oder Umsetzen in die Tat. So ist „Mehr Licht“ der ausgerufene Wunsch nach der Klarheit eines entwickelten Gedankens, der als solcher nicht benannt werden muss.
Das Ringen nach Klarheit, Harmonie, Vollendung durchzieht auch Mozarts „Jupiter“-Sinfonie, die zur Summe seiner Sinfonik wurde und am Beginn eines rauschhaften und zermürbenden Schaffens-Finales steht.
Ein in Deutschland zu Unrecht fast noch völlig Unbekannter ist Henri Duparc. Er schuf eine Musik allerersten Ranges, die von entscheidendem Einfluss auf heute weit bekanntere Zeitgenossen wie Gabriel Fauré und Claude Debussy war. Seine Orchesterlieder gehören zu den bedeutendsten Orchesterliedern, die je komponiert worden sind.
Solistin ist die in Berlin geborene Claudia Barainsky. Sie studierte Gesang an der dortigen Hochschule der Künste, u.a. bei Dietrich Fischer-Dieskau. 1994 gab sie ihr Debut an der Dresdner Semperoper. Mit ihrem umfangreichen Repertoire gastierte sie seither an Opernhäusern in aller Welt und arbeitete mit den bedeutendsten Dirigenten und Orchestern weltweit.
Peter Gülke wurde in Weimar geboren und studierte Violoncello, Musikwissenschaft, Germanistik, Romanistik und Philosophie. Seit 1959 war er Chefdirigent an verschiedenen Theatern, u. a. Potsdam und Stralsund, danach Kapellmeister an der Dresdner Semperoper. Ab 1981 war er Generalmusikdirektor seiner Heimatstadt Weimar, ab 1986 hatte er für zehn Jahre diese Position bei der Stadt Wuppertal inne. Er ist regelmäßig Gast führender Orchester und dirigierte in den wichtigsten Musikmetropolen der Welt. Musikwissenschaftlich beschäftigt er sich u.a. mit der Musik des Mittelalters und der Renaissance, mit Fragen und Theorie musikalischer Interpretation und Aufführungspraxis sowie mit zahlreichen, auch zeitgenössischen Komponisten.
Karten sind erhältlich in der Ticketcentrale im Kulturpalast am Altmarkt, Mo bis Fr, 10 – 19 Uhr, So 10 – 14 Uhr,
Tel. 0351 / 4 866 866, Fax 0351 / 4 866 353
www.dresdnerphilharmonie.de
ticket@dresdnerphilharmonie.de
(Pressemitteilung)
Weblog mehrLicht - 16. Mai, 09:45
Schumann, Strauss und Mussorgski im 10. Sinfoniekonzert der Sächsischen Staatskapelle Dresden
Ein buntes Programm romantischer Orchestermusik wartete auf den Besucher des 10. Sinfoniekonzertes der Sächsischen Staatskapelle am Sonntagvormittag. Als ewiger Repertoireknüller erfreuen die "Bilder einer Ausstellung" von Modest Mussorgski in der Orchesterfassung von Maurice Ravel Publikum und Musiker gleichermaßen. Seltener auf den Konzertprogrammen zu finden ist hingegen das Oboenkonzert von Richard Strauss. Ähnlich den Konzerten von Martinu oder Vaughan Williams ist es sehr transparent und kammermusikalisch komponiert, das Soloinstrument wird in breiten Melodiebögen verwendet. Strauss' Spätwerk ist für den Hörer trotz seiner kantablen Seligkeit nicht einfach zu erschließen, es bedarf guter Interpretation, um die erweiterte Harmonik und die oft am Rande der Leichtfüßigkeit dahinplätschernden Themen plastisch auszugestalten. Da kann man sich bei der Staatskapelle auf souveränes Handwerk verlassen, der französische Gastdirigent Emmanuel Krivine brauchte kaum eingreifen, zudem war Bernd Schober, Solooboist der Kapelle, als Solist ein kundiger und klangintensiver Sachwalter der Strauss-Partitur. Mit Übersicht und Ruhe gestaltete er die Bögen aus, Tonansätze gelangen selbstverständlich, auch die Höhe des Instrumentes klang warm und wurde in die Linie eingebunden. Da drängten sich die Parallelen zum Hobby Schobers nahezu auf, denn der Oboist tauscht gerne einmal das Instrument mit der Taucherausrüstung und gleitet souverän durch Meerestiefen. Im Restaurant der Semperoper kann man nun eine Ausstellung mit faszinierenden Unterwasserfotos von Bernd Schober bewundern. Sinn für Farben und Details zeigt er bei beiden Aktivitäten, für welche ihm vor allem eines zu wünschen ist: Immer genug Luft. Emmanuel Krivine, der die Staatskapelle in dieser Woche auch bei zwei Gastkonzerten in Ljubljana und Ferrara leiten wird, ließ dem Oboenkonzert die "Manfred"-Ouvertüre von Robert Schumann vorausgehen und gab bei seinem Debut bei der Kapelle mit diesem Werk seine Visitenkarte ab: ein durchweg warmer, in der Dynamik zwischen Streichern und Bläsern gut ausbalancierter Klang und genaue Darstellung der Emotionen waren hier zu beobachten, wenngleich Krivines etwas gezackter Dirigierstil gewöhnungsbedürftig erscheinen mag. In Mussorgskis bestens bekanntem Werk setzte Krivine auf Natürlichkeit, das eingangs erklingende Trompetensolo der Promenade (Mathias Schmutzler) unterstrich diese Interpretationshaltung, die von Bild zu Bild ungetrübten Genuss zuließ, lediglich die Katakomben wirkten mir ein wenig zu gemeißelt; im Holzbläsersatz gab es ganz selten einmal eine Unstimmigkeit in schnellen Passagen. Im finalen "Tor von Kiew" wurde dann die gesamte Klangpracht des Orchester ausgefahren, ein begeisterter Applaus des Auditoriums war die zwingende Folge.
Internationaler Dirigierkurs mit Prof. Hartmut Haenchen an der Hochschule für Musik
Konzentration und Geduld sind gefragt bei einem Dirigierkurs, wie er jetzt an der Hochschule für Musik "Carl Maria von Weber" unter Leitung von Prof. Hartmut Haenchen stattfand. Den jungen Dirigenten steht die Anspannung im Gesicht geschrieben, als die Schumann-Partitur vor ihnen liegt. Passen im Klavierkonzert A-Moll die Nachschläge der Streicher übereinander? Zieht die Solistin davon oder läßt sie es heute ruhig angehen? Stimmt die Lautstärkebalance im Orchester? Während die Arme von Oksana Lydiv, Dirigierstudentin an der Dresdner Hochschule ein exaktes Metrum zeichnen, ist der Kopf schon mit diesen Fragen beschäftigt, und zwar gleichzeitig, denn DirigentInnen müssen vor allem vorarbeiten, hören, reagieren, gestalten, und das "just in time", denn sonst ist die zu bearbeitende Partiturstelle entschwunden, bevor man sich ihr gewidmet hat. Vier volle Tage arbeiteten sechs ausgewählte Studenten aus Mannheim, Berlin, Karlsruhe und Dresden (die Internationalität ergab sich durch einen spanischen Teilnehmer und eine Studentin aus der Ukraine) mit Prof. Hartmut Haenchen an Werken von Schumann, Mozart, Brahms und Bernd Alois Zimmermann. Zur Verfügung stand das Hochschulsinfonieorchester, was eine besondere Herausforderung darstellt, denn hier war auf beiden Seiten des Pultes genügend Arbeitspotenzial gegeben - die jungen Orchestermusiker hatten sich bisweilen innerhalb eines Werkes auf drei verschiedene Dirigenten einzustellen. Flexibilität war da gefragt, denn die zu betreuenden Werke, darunter die 3. Sinfonie von Brahms und die beiden letzten Mozart-Sinfonien lassen sich nicht "mal eben" herunterspielen. "Der Weg ist das Ziel" lautete denn auch das positive Fazit von Ekkehard Klemm, dem Leiter des Hochschulsinfonieorchesters, beim Abschlusskonzert im Hygienemuseum. Hartmut Haenchen betonte die Intensität des Kurses, der sich über die Proben hinaus in Gesprächen über aufführungspraktische Fragen und den Dirigentenberuf fortsetzte. Moritz Gnann, Felix Wolters und Thomas Schachschal stellten im Konzert Sätze aus den Mozart-Sinfonien vor, Henrike Enger (Klavier) und Oksana Lyniv widmeten sich dem Schumann-Konzert, bevor zwei Sätze aus der 3. Sinfonie von Johannes Brahms (Leitung Lennart Dohms-Winkel und Eduardo Portal Martin) das Konzert beendeten. Noch einmal sei gesagt, dass solch ein Praxis-Kurs einen unverzichtbaren Baustein auf dem (lebens)langen Weg des Lernens eines Dirigenten darstellt. Die Möglichkeiten in Dresden mit den verschiedenen Orchestern der Umgebung zu arbeiten seien beispielhaft in Deutschland, betonte Klemm, und daher ist diesem Kurs eine unbedingte Fortsetzung zu wünschen.
...dem empfehle ich wärmstens
diesen Eintrag ;)
Weblog mehrLicht - 14. Mai, 21:28
Sind wir wieder drittklassig. Schade eigentlich. Aber wer so spät erst aufwacht...
Weblog mehrLicht - 14. Mai, 17:19
Irgendwie verwirrt mich, dass bei der gestrigen Verleihung des
deutschen Filmpreises summa summarum nur drei Filme als preiswürdig befunden wurden (
Das Leben der anderen,
Requiem,
Knallhart).Zählt man die Kategorien durch (Dokfilm ausgenommen) kommt man auf maximal ein Dutzend nominierte Spielfilme. Deutung: Drei "viel zu gute Filme" unter viel Murks? Oder doch wieder die übliche Beweihräucherung von Jurylieblingen?
Besser, wir gehen selbst ins Kino :)
Weblog mehrLicht - 13. Mai, 09:04
Ich verantworte (?) eine Aufführung von Janaceks "Otce nas" (Vater unser). Ich kann mich nur noch an diese Szene erinnern: ich stehe neben dem Chor mit einem Stapel Noten, alles unterschiedliche Ausgaben dieses Stückes. Der Chor setzt an, singt ein paar Takte mit der Orgel, ich breche ab, greife ein und sage: "Nein, es ist diese Ausgabe" und halte ein Bündel Noten aus meinem Stapel hoch. Es wird ausgeteilt, neu angesetzt, wieder das gleiche Stück Musik. Auch diesmal bin ich nicht zufrieden, versinke in meinem Stapel Janacek-Noten und die zehn Takte Musik, immer wieder neu angesetzt, verfolgen mich bis zum Aufwachen...
Da hatte ich mich so auf die neue Aufnahme der 2. Sinfonie von Gustav Mahler mit Pierre Boulez gefreut, aber der 4. Satz zerstört leider das ganze Stück. Grund ist Christine Schäfers "Urlicht"-Sopransolo - ihre Stimme mit dem schaurigen Vibrato, was sie gleich 20 Jahre älter klingen läßt, fällt dermaßen aus dem Rahmen, dass ich die Aufnahme keinem empfehlen kann. Ansonsten verwirrt an manchen Stellen auch die etwas zu unaufgeregte Präzision des Orchesters, die nicht wirklich mitreißen will. Da funktioniert, passt einfach alles. Für den Hochglanzhörer mit den tollen Boxen im Wohnzimmer wahrscheinlich eine Goldgrube. Für mich kein Mahler, der mich im Innersten bewegen mag.

...Morgensonne genossen
...sportlich betätigt
Leider artete die Inliner-Runde in Stress aus, ich wusste nicht, dass an diesem Sonntag im Großen Garten die Eröffnung der
Parkeisenbahn-Saison mit großem Kinderfest stattfindet. Aber so lern ich wenigstens Slalomfahren, Bremsen und Rudern. Rudern? Mit den Armen natürlich. Vielleicht fliege ich dann irgendwann einfach davon...
Weblog mehrLicht - 8. Mai, 09:07
Tja, da freut man sich, wenn man mal Päckchen und Briefe im Kasten hat, und dann das: ein in St. Petersburg abgestempelter Umschlag mit einem russischen Heftchen drin, dazu ein Brief in russisch und deutsch - ob ich denn Interesse an Glaubensfragen hätte, dann solle ich das Heftchen lesen und mit xy in Kontakt treten (Dresdner Telefonnummer folgte - aha). Also Schulrussisch zusammengekratzt und los, aber schon beim Impressum stutzte ich: "Sid Roth" ist nicht unbedingt ein russischer Romanautorenname...Wer mag, kann ihn selbst ausgooglen, ich verlinke den Knilch hier nicht.
Gestern dann ein Brief von einer Firma, die Beteiligungen an Containerschiffen verwaltet. "Sehr geehrter Herr K., mit 15000€ können Sie sich bereits an unseren Schiffen beteiligen, lukrativer Ertrag...bla...". Sitz der Firma: in meiner Nebenstraße, einen Steinwurf (SIC!) von mir entfernt. Jo, und die 15000 hab ich ja hier rumliegen, hab nur vergessen, wo... ;)
Weblog mehrLicht - 7. Mai, 20:04
Mal wieder zwei Beweise, dass von jedem von uns ein Double aufm Erdball herumläuft:
Jean Luc Picard:
Christoph Eschenbach:

(Danke an Denny)
Lucas Wecker
(Wer ist das?):

me myself mit 11:

(Klick vergrößert)
Weblog mehrLicht - 6. Mai, 08:38